Maasduinen

Das ist mein erster Artikel über die Niederlande und auch meine erster im Coronajahr 2021. Ich habe mich letzten Sonntag entschieden, zu den Maasduinen zum Wandern zu fahren.

Letzte Woche hatten wir deutlich unter Null grad und es gab etwas Einzigartiges in Düsseldorf: Das Düsseldorfer Eisvergnügen. Darüber schreibe ich in den nächsten Tagen gesondert.

Gestern wurde es dann schon 15 Grad in der Sonne und man konnte zum Teil im T-Shirt wandern gehen.

Es ist schon merkwürdig, einen Temperaturunterschied von 25 Grad in einer Woche zu erleben und im Februar Menschen mit kurzer Hose auf der Straße zu sehen. Ich erinnere mich: Als ich ein kleiner frecher Hub war, versteckte meine Oma die Ostereier im Schnee. Das werde ich wohl nicht mehr erleben, an Ostern Schnee…

Ich bin in Düsseldorf vor zwei Monaten gestrandet, weil ich am Wohnmobil einige Reparaturen zu erledigen habe. Dafür wurden beim Hersteller in Italien Ersatzteile bestellt, die nicht wirklich ankommen. Und jetzt fällt mir langsam die Decke auf den Kopf. Ich werde unruhig und auch irgendwie antriebslos, fast depressiv. Wenn ich mich nur mal wieder in ein Kaffee setzen könnte und etwas dummes Zeug reden könnte. Naja, das mache ich sowieso den ganzen Tag.

Das ist ja eigentlich ein Reiseblog, aber jetzt werde ich auch langsam etwas politisch. Irgend etwas geht ganz gewaltig schief hier in diesem Land. Ich habe das Gefühl, diese Frau Merkel möchte am Ende ihrer letzten Amtszeit soviel Zerstörung anrichten, wie irgend möglich. Sie schürt immer weiter Angst und zieht gefühlt die Schlinge enger um des Schäfchens Hals.

Wenn ich das jetzt begründen soll, dann schreibe ich an diesem Artikel noch übermorgen. Sollte es notwendig sein, reiche ich das gern nach. Nur eines dazu noch: Alle getroffenen Corona-Maßnahmen sind aus politischem Kalkül und nicht, wie es sein sollte, auf Basis wissenschaftlicher, belastbarer Zahlen getroffen worden.

Hier sei nur die sogenannte „Inzidenzzahl“ genannt, die scheinbar willkürlich bei einem kleinen Prosecco in der oberen Etage der Willy-Brand-Straße 1 in Berlin ausgewürfelt wurde.

Damit aber nicht genug: Ein Bankkaufmann aus Münster kommt wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Ministeramt. Im Laufe seiner Amtszeit kauft er für 27 Millionen Euro Immobilien in Berlin. Da sträuben sich einem die Nackenhaare: Wo hat ein Bundesminister soviel Geld auf einmal her? In einem solchen Amt muss sich der hübsche Herr Spahn diese Frage gefallen lassen. Es drängt sich nicht die Frage auf, in diesem Fall fliegt sie einem förmlich um die Ohren:

Lieber Herr Spahn, wo haben Sie auf einmal so viel Geld her? Hat das etwas mit ihrem Amt zu tun gehabt? Und der liebe Herr Spahn klagt durch seine Anwälte sofort auf Unterlassung, nachdem ein Journalist anfing, zu ermitteln.

Oder ein Ministerpräsident, der während einer Landtagssitzung „Candy Crush“ auf seinem Handy „zur Entspannung“ spielt; was für eine Respektlosigkeit. Ja genau, der MP aus diesem Bundesland, wo Wahlen einfach annulliert werden und solange gewählt wird, bis die gewünschte Marionette am Ruder sitzt.

Und und und, es hört nicht auf mit diesen Vorfällen, mit welchen uns die zeitgenössische politische Bourgeoisie ihre Verachtung zeigt. Aber das Alles wollen die „Gutmenschen“ nicht hören und sehen. Wir machen das, was man uns sagt und es ist bestimmt richtig…

Ich will nur noch weg hier, kann aber leider nicht, da das Wohnmobil in Reparatur ist.

Wenigstens wurde es ein schöner Ausflug zu dem niederländischen Nationalpark Maasduinen (dt.: Maasdünen).  Genauer gesagt fuhr ich zu dem See „Reindersmeer“ und umwanderte ihn. Der Nationalpark Maasduinen ist einer von 21 in den Niederlanden.

Das Reindersmeer ist eine Kiesgrube im Nationalpark, die 2001 still gelegt und renaturiert wurde. Die Wanderung herum ist ca. 10 Km lang und manchmal etwas beschwerlich, da man viel über Sand läuft. Die Natur herum ist etwas ähnlich der Lüneburger Heide. Ich lief zum Teil nur im T-Shirt, da es angenehm warm war in der Sonne. Natürlich hatte ich unten herum eine Hose an; nicht das man auf die Idee kommen könnte, …

Am Parkplatz angekommen ist eine Gastronomie, die natürlich wegen Corona geschlossen war. Ich wanderte rechts, also gegen den Urzeigersinn herum. Nach ein paar hundert Metern erreicht man nach einem Waldspielplatz eine kleine Personenfähre, mit der man an einer Engstelle des Sees an das gegenüber liegende Ufer gelangt. Diese Fähre war ganz witzig: Es ist eine einfache viereckige Plattform an einem Stahlseil. Angetrieben wird sie durch Muskelkraft, in dem man sich an dem Stahlseil nach vorn zog. Die am Ufer Wartenden konnten mithelfen und an den beiden großen Rädern am Ufer mit drehen. Was aber lustigerweise keiner tat, als ein junges Pärchen allein die große Überfahrt wagte. Auf der anderen Seite warteten geduldig ein ganzer Haufen Leute, die nicht auf die Idee kamen, den beiden etwas zu helfen.

Was mir sofort an dieser Fähre auffiel, es gab keine Aufsicht und keine Verbots- und Gebotsschilder. In Deutschland wäre wahrscheinlich das Rauchen darauf verboten gewesen, das Betreten mit Hunden und das Benutzen nach 18:00 Uhr. Aber es passiert trotzdem nichts, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind; sehr merkwürdig.

Ok, ich ging zu Fuß weiter. Viel gibt es nicht darüber zu berichten, es war halt eine Wanderung. Lotte ging mehrmals schwimmen und belustigte andere Wanderer. Einige Tümpel trugen noch Eisschollen und manchmal sah man noch etwas Schnee auf dem Moos, wo die Sonne nicht hinkam.

Alles in allem sehr beschaulich.

Auf bald…