Mit dem Wohnmobil auf die Fähre

Ich schreibe heute über Fähren, da ich auch schon einige benutzt habe. Damit meine ich nicht kurze Strecken von einer halben Stunde, sondern z.B. von Italien nach Griechenland.

Wer mit dem Womo nach Griechenland will, sollte von Italien eine Fähre nach Igoumenitza oder Patras nehmen. Meistens bieten diese Fähren „Camping on board“ an. Das heißt, man bekommt einen Stromanschluss und kann in seinem Camper bleiben. Das ist gerade bei mir wichtig, weil ich Lotte nicht allein lassen will.

Ich fuhr einmal mit der Fähre vom spanischen Festland, genau Valencia nach Palma, Mallorca. Die Spanier bieten kein „Camping on board“. Man muss seinen Camper verlassen und die 10 Stunden Überfahrt im Gästebereich verbringen. Eine Kabine kostet dabei extra und Hunde müssen in Boxen eingeschlossen werden. Ja toll, das finden die bestimmt gut, allein für 10 Stunden in einer unbekannten Umgebung eingesperrt zu sein.

Aber nicht mit Prinzessin Lotte: Ich habe damals eine Nachtfahrt gebucht, wir sollten um 06:00 Uhr morgens den Hafen von Palma erreichen. Als ich auf der Fähre geparkt hatte, ging ich zu einem Stewart, bei dem ich eine Bescheinigung unterschreiben sollte, dass ich Lotte auf mein eigenes Risiko im Wohnmobil lassen könnte. Ich unterschrieb und wanderte ein wenig herum. Ich fand, die kommende Nacht in einem Stuhl im Passagierbereich zu verbringen, nicht sehr reizvoll. Immer mehr reifte in mir die kriminelle Idee, die Nacht im Camper bei Lotte zu verbringen. Kurz bevor wir losfuhren, ging ich zurück zum Womo, stieg ein und machte alles dicht. Ich machte den Fernseher an und sah auf einmal einen Schatten durch den Vorhang der Frontscheibe. Sofort alles aus und geduckt. Und tatsächlich kontrollierte jemand sämtliche Fahrzeuge, bevor abgeschlossen wurde und die Fähre losfuhr. Ich verhielt mich eine halbe Stunde ruhig und schaute dann beim Abendessen fern. Ich schlief gut und wurde morgens durch die startenden LKW und PKW wach. Auf ans Steuer und runter von der Fähre nach einem erholsamen Schlaf im eigenen Bett.

Mit den griechischen Fähren ist das entspannter, man kann sich mit Hund frei bewegen aber halt auch im Camper übernachten während der Fahrt. Es ist sowieso empfehlenswert die Fähre nach Griechenland zu nehmen, da man die gesamte Fahrt durch den Balkan und Nordmazedonien spart. Das heißt man spart auch Benzin und Maud und ist am Ende bequemer und billiger in Griechenland oder zurück. Ich habe für mein 7 Meter langes Womo ca. € 230,- für die Fähre von Patras nach Bari bezahlt. Die Kosten der Fahrt wären höher gewesen.

 

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