Weihnachten und Sylvester ’18 im Wohnmobil

Ich muss einige Erlebnisse und besuchte Orte im Reiseblog nachreichen.

Bei diesem Beitrag ist nicht „Weihnachten und Sylvester ’18 im Wohnmobil“ wirklich wichtig, sondern die Plätze an den ich war rund um Nerja.

Ich habe Nerja kurz vor Weihnachten erreicht und wollte hier eigentlich eine ganze Zeit verbringen, vielleicht auch zur Ruhe kommen und an meinem Blog schreiben. Aber dann hat sich halt alles wieder ganz anders entwickelt…

Blick über einen frün bewachsenen Hügel über das Meer Richtung Nerja.
Reiseblog: Blick nach Nerja

Nerja liegt ca. 50 Kilometer östlich von Malaga. Diese Gegend gilt als der mildeste Ort Spaniens zum Überwintern. Hier gibt es wenig Regentage und Trinkwasser findet man als „Freisteher“ sehr oft. 

Als ich vor etwas mehr als 2 1/2 Jahren hier war, habe ich nicht gewusst, dass man auch tagsüber im Dezember und Januar kurze Sachen tragen kann. Nachts kann es dann doch bis unter 10 Grad abkühlen. Aber ich hatte bis gestern den 20.01.19 keinen Regentag hier. Fast immer kurze Sachen an.

 

Mein Wohnmobil vor dem Sonnenuntergang
Reiseblog: Spießerkarre in der Abendsonne

In und um Nerja, hauptsächlich Maro, ein kleiner Vorort etwas östlich, halten sich auch viele Aussteiger und Hippies auf, eben wegen der mäßigen Temperaturen und der Wasserversorgung. Die sind aber manchmal etwas anstrengend: Die meisten von ihnen reden nicht mit einem „Normalo“, wie mir, auch wegen meiner „Spießerkarre“. Ich habe warmes Wasser und eine Dusche an Bord und kann nur ein Spießer sein. Vielleicht haben sie ja recht…

Aber wenn die Hippies ein Auto haben, dann meist eine alte Schrottkarre mit drei Hunden drin. Die geben sich dann Indianernamen, wie: „Der, der wie auf Eiern geht“ oder „die, die nachts in den Radkasten pinkelt“. Ist irgendwie eine Doppelmoral: Wasser predigen und Wein saufen.

Eva in ihrem Wohnmobil mit freundlicher Genehmigung
Reiseblog: Eva

Ok, zurück zu Weihnachten:  Ich glaube, ich bin um den 18. Dezember in Nerja angekommen. Ich hatte immer noch Eva im Schlepptau. Sie schien es zu genießen, jemanden gefunden zu haben, der mit ihr irgendwo freisteht. Sie fuhr sonst immer Stellplätze zum Übernachten an. 

Ich hatte schon etwas Angst vor Weihnachten, vielleicht allein hier zu sitzen. Weihnachten hat keine wirklich religiöse Bedeutung für mich. Dennoch ist es eine Zeit, wo man eigentlich im Kreis seiner Liebsten etwas zur Ruhe kommt und vielleicht ein paar schöne Tage genießt. 

 

Am ersten Abend haben wir in einer wunderschönen versteckten Bucht übernachtet, die ich vor 3 Jahren gefunden habe.

Die Playa Cantarrijan, eine natürliche Bucht mit einem kleinen Restaurant
Reiseblog: Playa Cantarrijan

Die „Playa Cantarrijan“ ist nicht unbedingt ein Geheimtipp, aber trotzdem kennen sie nicht viele. Tagsüber ist der Parkplatz gut belegt, abends stehen hier nur noch 2 oder 3 Wohnmobile. Das Restaurant „La Barraca“ hat das ganze Jahr mit guter mediterraner Küche geöffnet. Jetzt kann man leicht auf den Gedanken kommen: Hört sich an, wie Baracke… wird vielleicht auch eine sein.

„Barraca“ heißt übersetzt „Zelt“, was dem ursprünglichen Restaurant den Namen gegeben hat.

Wir haben hier die Weihnachtstage verbracht, sehr entspannt und bei fast Sommerwetter. Am Heilig Abend gab es Scampis in Olivenöl und Knoblauch und „Pimientos de Padron“. 

Eva sitzt in ihrem Kajak und ihr Hund Teo zwischen ihren Beinen
Reiseblog: Eva und Teo im Boot

Am Weihnachtstag war es so warm, dass wir die Boote ausgepackt haben und mit unseren Hunden über das fast spiegelglatte Wasser des Meeres gepaddelt sind.

 

 

 

Hub und Lotte im Kajak
Reiseblog: Hub und Lotte im Boot

Lotte fand das alles nicht so lustig, wollte immer über Bord gehen. Sie hat sich dann aber in ihr Schicksal gefügt. Da stellt sich die Frage: Besser Dackel allein im Wohnmobil oder mit im Boot und dafür immer dabei?

Eva hat sich dann am 27. sten verabschiedet und ist weiter gezogen Richtung Gibraltar.

 

 

Das Womo bei Abend auf dem Parkplatz unterhalb des Balkon de Maro.
Reiseblog: Balkon de Maro

Ich wollte aber noch hier bleiben und bin zu einem anderen alt bekannten Platz gefahren, zum Balkon de Maro. Dort stehen einige Wohnmobile, auch ein paar Hippies. Oben auf der Plattform ist ein kleines Hotel mit Restaurant, wo man morgens bei einem Kaffee auf das Meer sehen kann – sehr sympathischer ruhiger Platz.

Dort hab ich dann denn „bösen Otto“, einen ehemaligen Kollegen kennen gelernt. Ich habe schon über ihn berichtet. Wir treffen uns seitdem abends an abgesprochenen Orten und plaudern noch bei Bier und Nachrichten im Ersten. Ist einfach angenehm, jemanden zum Reden zu haben, ohne Telefon. Dabei ist nicht wichtig, dass man dauernd zusammen hängt, das tun wir nicht. Wichtig ist, man könnte jetzt plaudern, wenn man wollte.

Also haben Otto und ich Sylvester in der einsamen Bucht ohne Knaller verbracht und sind beide gegen 23:00 Uhr eingeschlafen. Hier hat um 00:00 Uhr noch nicht mal eine Bergziege gefurzt, wunderbare Stille. Sylvester bedeutet mich nichts und ich feiere eh nicht gern auf Kommando.

Ok, das war Weihnachten und Neujahr. Ich bin immer noch so schreibfaul, mal sehen wann es weiter geht…

 

3 Gedanken zu „Weihnachten und Sylvester ’18 im Wohnmobil“

  1. ¡¡¡ Querido Hub … es fantástico leerte … qué aventuras tan divertidas … el próximo año hay que planear el tiempo para que en Navidad estés acompañado … Esperando la primavera para encontrarnos. Ojalá sigas disfrutando de tu viaje … Un beso enorme.

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